Wir gratulieren herzlich zur erweiterten Neuauflage des Buches „Kindermord im Krankenhaus. Warum Mediziner während des Nationalsozialismus in Rothenburgsort behinderte Kinder töteten.“ von Andreas Babel, dessen Druckkosten wir wiederholt gefördert haben.
Bei der 3. Ausg. von „Kindermord im Krankenhaus“ (1. Aufl. 2015, s. Besprechung in der ZHG Bd. 101, 2015, S. 253‒255) wurde nicht nur aus der ursprünglichen Taschenbuchausgabe eine gebundene, aus 240 wurden 408 Seiten, und die 165 Fotos kommen nun auf Bilderdruckpapier sehr gut zur Geltung. Der Autor versucht mit seiner Studie über das medizinische Personal des Kinderkrankenhauses Rothenburgsort (KKR) zu erklären, wie es möglich war, dass im nationalsozialistischen Deutschland Ärzte Behinderte als „lebensunwert“ aburteilten. Im Mai 2020 entdeckte Babel eine Liste mit weiteren Ärzten, die im KKR gearbeitet haben. Er spürte auch diesen Wegen nach und fand dabei heraus, dass sich einige Mediziner mehr als bislang bekannt weigerten, Kinder zu töten.
Rezension von Dr. Angela Graf für die Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte (ZHG)
Babel, Andreas, „Kindermord im Krankenhaus. Warum Mediziner während des Nationalsozialismus in Rothenburgsort behinderte Kinder töteten.“ Bremen (Edition Falkenberg), 3., überarbeitete und erweiterte Auflage 2021. 408 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 19,90 EUR.
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Edition Falkenberg
Förderung der Ausstellung „Kultur allerorts“. Es handelt sich um ein Projekt der Aktion Kulturgesichter Celle im Rahmen des Celler Kultursommers. „Kultur allerorts“ möchte Kunst und Kultur zu den Menschen bringen sowie Künstlern und Musikern einen Auftrittsort geben. Damit soll wieder regionales Kulturleben in der Stadt sichtbar werden und die Bandbreite der freiberuflichen Celler Kulturszene gezeigt werden.
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Celle Heute
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Kulturgesichter
Fotocredits und Dank an Celle Heute und Martin Menzel
Förderung des Denkmals für Ernst Schulze. Dem aus Celle stammende und hier vor mehr als 200 Jahren jung gestorbene berühmte Dichter der Romantik hat wurde im Rondell des Rosengartens ein Denkmal gesetzt. Der Bildhauer Uwe Spiekermann hat dort seine Skulptur aufgestellt, die er im Auftrag der Ernst-Schulze-Gesellschaft geschaffen hat.
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Celle Heute
Celler Presse
Die RWLE Möller Stiftung unterstützt das Celler Kino achteinahlb mit einer Spende für einen Raumluftreiniger.
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RWLE Möller – Künstler 1952–2001
Der Katalog, der erstmals einen umfassenden Überblick über das Leben und Wirken des Künstlers und Stadtchronisten RWLE Möller wirft, erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Bomann-Museum Celle. Die Ausstellung lief von Januar bis zum 1. August 2018 und zeigte insgesamt 93 Werke des Künstlers.
Die Eröffnung in der Ehrenhalle des Bomann-Museum war mit mehr als 360 Interessierten mehr als überfüllt.
Der Katalog ist in der cequi-edition erhältlich, oder im Buchhandel. ISBN-Nummer 978-3-9819314-0-2
Die Unterstützung des Doku-Film-Projekts zum Kriegsgefangenenlager Celle-Scheuen von Manfred Bannenberg (Hamburg), schließt an die Buchpublikation Die Baracke der Dichter an. Bannenberg hatte spontan bereits zur Buchvorstellung 2014 ein paar Filmmeter gedreht und gezeigt. Wir haben zu dem Projekt bisher Recherchekosten für Italienfahrten und kleinere technische Materialkosten übernommen. Der Film soll 2018 in einer großen Ausstellung des Bomann-Museum Celle über die Celler Kriegsgefangenenlager des Ersten Weltkriegs gezeigt werden.
Die Cover der zahlreichen Publikationen, die wir in den 16 Jahren gefördert oder selbst publiziert haben, sind gegenüberstehend in Auswahl abgebildet.
Finanzielle Förderung der Renovierung der Ernst-Schulze-Tafel (Haus am Großen Plan), auf Grund einer Initiative der Ernst-Schulze-Gesellschaft in Celle.
Jasmin-Bianca Hartmann setzt mit dem zweiten Teil ihres Stipendiums ab August 2016 die Arbeiten für die Ausstellung, zusätzliche Begleitveranstaltungen und den umfassenden Katalog zu Leben und Werk RWLE Möllers bis zur Eröffnung der Ausstellung im Januar 2018 fort.
Wir waren schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einer geeigneten, fachlich qualifizierten Person, die uns helfen könnte, das künstlerische Werk RWLE Möllers für eine Ausstellung und Dokumentation aufzuarbeiten. Eines Tages — ein, zwei vielversprechende Anläufe dazu ließen sich nicht verwirklichen – machte uns Bekim Morina auf die Kunsthistorikerin Jasmin-Bianca Hartmann aufmerksam. Wir führten mehrere Gespräche und alles passte zusammen. Wir vereinbarten ein langfristiges Arbeitsstipendium, das seither in mehreren Etappen verläuft, da das Aufgabenfeld außerordentlich umfangreich ist.
Von Mai bis Oktober 2014 und von Januar bis Juni 2015 hat Jasmin-Bianca Hartmann sich hauptsächlich mit der kritischen Erfassung der mehr als 400 bildnerischen Arbeiten RWLE Möllers beschäftigt und damit die Grundlage für die weitere Nutzung des Bildbestandes geschaffen.
2016 — 2018, Jasmin-Bianca Hartmann setzt mit dem zweiten Teil ihres Stipendiums ab August 2016 die Arbeiten
für die Ausstellung, zusätzliche Begleitveranstaltungen und den umfassenden Katalog zu Leben und Werk RWLE Möllers bis zur Eröffnung der Ausstellung im Januar 2018 fort. Siehe 7. Stipendium Jasmin Bianca Hartmann
Die Baracke der Dichter. Schon RWLE Möller hat in seinem Celle-Lexikon auf den italienischen Dichter Carlo E. Gadda hingewiesen, der 1918 im Gefangenenlager in Scheuen ein Tagebuch verfasst hat, das bisher nicht ins Deutsche übersetzt war. Mit Ulrike Stopfel und Ragni Maria Gschwend (beide aus Freiburg) konnten wir zwei hervorragende Übersetzerinnen aus dem Italienischen gewinnen. R. M. Gschwend wurde 2015 der deutsch-italienische Übersetzerpreis für ihr Gesamtwerk verliehen. Das Buch wurde im Rittersaal des Celler Schlosses vom Herausgeber und den Übersetzerinnen in Anwesenheit des italienischen Generalkonsuls, einer Vertreterin des Niedersächsischen Ministeriums und des Oberbürgermeisters einem großen Publikum vorgestellt. Die bundesdeutsche Presse rezensierte das Buch: u.a. die Cellesche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Hannoversche Allgemeine Zeitung, Lüneburger Zeitung, sogar die Schweizer Neue Zürcher Zeitung.
Internetauftritt der Stiftung. Bernd Polster (Bonn) entwickelte die erste Website der Stiftung und betreute sie zunächst redaktionell. Die Website wird zurzeit neu aufgebaut, um ab 2018 umfangreich über Leben und Werk von RWLE Möller zu informieren und auch über die bisherige und aktuelle Stiftungsarbeit sowie Zukunftspläne zu berichten.
Nach längerer Krankheit konnte die Stipendiatin Renate Deuter ihr Projekt Gewappnet im Innenhof der Stiftung im Rahmen einer Ausstellung für ein Wochenende am 21. und 22. Mai präsentieren. Gleichzeitig erschien die auf 333 Exemplare limitierte gleichnamige Publikation, die das Unternehmen begleitet hat. Einige Exemplare sind bei der Stiftung noch erhältlich.
Wir unterstützten ein Langzeitprojekt mit Wolfgang Pralle und Fred Budweth zur Sicherung des publizistischen und schriftlichen Nachlasses seines Bruders, des seinerzeit in Berlin lebenden Celler Publizisten, Kritikers und Autors Uwe Pralle (1954—2008), der viele Jahre u.a. für die taz, Frankfurter Rundschau, Neue Zürcher Zeitung, Süddeutsche Zeitung und mehrere Rundfunksender geschrieben hat. Der Nachlass soll so aufgearbeitet und archiviert werden, dass er für mögliche spätere Publikationen genutzt werden kann. Das Projekt wurde zwischenzeitlich unterbrochen. Eine Weiterführung, die hoffentlich zu einer Publikation führt, ist angestrebt.
Seit 2009 unterstützen wir, je nach Bedarf, die Jugendmusikförderung der Neuen Jazzinitiative (NJIC) in Celle.
Seit 2006 unterstützen wir, je nach Bedarf, die Aktionen der Bibliotheksgesellschaft Celle.
Am 24. und 25. März führten wir in Celle eine auch mit überregional eingeladenen Experten besetzte Tagung zum Thema Gedächtnislücken? Erinnerungs- & Gedächtniskultur nach 1945 in Celle durch, die zusammen mit Hilfe des Journalisten Joachim Göres (Celle) geplant und durchgeführt wurde. Dazu erschien unmittelbar danach das zweite der celler hefte (Redaktion: Joachim Göres), in dem die Tagung umfangreich dokumentiert wurde.
celler hefte: Aus den Überlegungen, inwiefern die kritische Heimatkunde, wie sie RWLE Möller geleistet hat, von der Stiftung fortgesetzt werden könne, entwickelte sich die Idee zu der Schriftenreihe celler hefte, die in unregelmäßiger Erscheinungsfolge ein breites Spektrum kritischer Heimatkunde behandelt. Das erste Doppelheft: „Hasenjagd“ in Celle. Das Massaker am 8. April 1945, Redaktion: Oskar Ansull, Ralph B. Hirsch, Tim Wegener, war sogleich ein Erfolg. Binnen eines Monats waren mehr als 400 Hefte der 1000er-Auflage verkauft. Weiterhin sind erschienen: Heft 3—4: Gedächtnislücken? Erinnerungs- & Gedächtniskultur nach 1945 in Celle. Redaktion: Joachim Göres (2006); Heft 5—6: Um-Brüche. Celler Lebensgeschichten. Redaktion: Reinhard Rohde (2010); Heft 7—8: Himmel, welch ein Land! Landkreis & Literatur. Eine Sichtung. Autor: Oskar Ansull (2010); Heft 9—10: Einladung ins Welttheater. Hannes Razum 1907—1994. Intendant des Schlosstheaters Celle. Eine Würdigung. Redaktion: Thorsten Albrecht/Oskar Ansull (2013).
Wenn im literarischen oder künstlerischen Bereich ein Stipendium vergeben wird, sollte möglichst auch ein sichtbares Zeugnis dieser Zeit dabei herauskommen, dachten wir uns. So startete das langwierige und schwierige Projekt: Übersetzung und Nachdichtung der albanischen Gedichte Bekim Morinas. Fachlich wurde die Arbeit von der renommierten Albanologin Oda Buchholz (1940—2014) in Berlin unterstützt. Nach zwei Jahren konnte der deutsch-albanische Gedichtband bei Revonnah in Hannover erscheinen.
Das erste größere Projekt, das gleich in Angriff genommen wurde, war die Fortsetzung der durch Möllers Tod unterbrochenen Arbeit an der 2. Auflage seines Celle-Lexikon (1987), die er noch mit Bernd Polster geplant hatte, und das mit einer Reihe struktureller Veränderungen, unter Beibehaltung des lexikalischen Aufbaus, erscheinen sollte. Das Konzept hat RWLE Möller mit Bernd Polster gemeinsam entwickelt und für die Umsetzung eine erhebliche finanzielle Förderung von der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur (Jan Philipp Reemtsma) zugesprochen bekommen. Diese Finanzmittel verwaltete Bernd Polster (Bonn), der die Arbeit an dem Projekt wiederaufnahm, unter Mithilfe von Dr. Ira Sarma (Literaturwissenschaftlerin aus München, sie lehrt jetzt in Leipzig) und der Zuarbeit von Tim Wegener (Historiker und Autor). Dies geschah, nachdem die RWLE Möller Stiftung in die finanzielle Förderung eingestiegen war, die am Ende etwa der Höhe der Hamburger Förderung entsprach. Mit reichlich finanziellen Mitteln ausgestattet und großem Einsatz der Beteiligten konnte dann 2003 Celle. Das Stadtbuch von RWLE Möller und Bernd Polster erscheinen.